Sauer und traurig …

ist nicht nur der Karlsson ….

Seit ca. einem halben Jahr treffen wir auf unserer mittäglichen grossen Runde eine wirklich nette, noch recht junge Schäferhündin namens Paula, die ihm sehr gut gefällt. Und auch Paula ist sehr angetan vom Herrn Karlsson… mit anderen Worten: sie mögen sich sehr!
Und da auch Paulas Besitzerin und ich uns recht gut verstehen, gehen wir oft einen grossen Teil unserer Runde gemeinsam.
Allerdings ist die junge Hundedame noch recht ungestüm und tobefreundlich, das gibt sich aber meistens nach einigen Minuten wenn die erste Begeisterung über das Treffen vorbei ist.
Deswegen sollte nun bei ihr ein Hundetrainer “für Ordnung” sorgen, erzählte  mir die Besitzerin letzte Woche.

Heute Mittag trafen wir also wieder auf Paula mit der üblichen “Begleitperson” nebst einer jungen Dame. Alle 3 standen auf der anderen Strassenseite und die Hunde hatten sich schon von weitem gesehen, wedelten wie verrückt mit ihrren Schwänzen und wie immer wechselte ich die Strassenseite, um beide zu begrüssen… und dann passierte es:
Paulas Frauchen konnte gerade noch sagen: das ist die Hundetrainerin… da sprang die junge Dame auch schon zwischen uns und keifte mich regelrecht an: ” Keine Hundebegegnung an der Leine”!
Ich war geschockt – Paulas Besitzerin kuckte auch sehr irritiert – und ich quetschte gerade noch ein: “die zwei mögen sich!” raus.
Antwort kam sofort: “Nein, kein Kontakt an der Leine!”
Karlsson und Paula standen im Abstand von 2 Metern beide recht bedröppelt da und ich hab mich dann mit ihm -ohne Kontakt- auf den Weg nach Hause gemacht…

Nun ja, ich weiß nicht von welchem Dorf die kommt, hier in der Stadt ist Leinenpflicht und alle Hunde die wir täglich treffen sind angeleint, begrüssen sich freundlich wenn sie sich kennen, und andere werden von Herrn Karlsson meistens ignoriert oder nach kurzem Blickkontakt “links liegen gelassen” – worüber ich sehr froh bin.
Denn das sind meistens die “Kandidaten”, die mangels sozialer Kontakte in der Jugendzeit von allen anderen fern gehalten wurden, bei Begegnungen weggerissen und dabei mit Leckerlies vollgestopft wurden, wenn nicht sogar in die Hecke am Weg gedrängt wurden, damit ja kein Kontakt stattfinden konnte. Komischereise sind die dann auch fast alle “giftig” und laut wenn man auf sie trifft …

Wirklich schade, so zerstört man bestehende Hundefreundschaften und auch sich bildende Menschenfreundschaften.
Wie soll ich Karlsson nun erklären, das Paula in Zukunft “tabu” ist wenn wir sie fast täglich treffen… “Kein Kontakt an der Leine” wird sein jetzt gebrochenes Hundeherz nicht verstehen ;(
… ich hoffe nur, das er nicht denkt ich wäre schuld !

7 Kommentare

  1. Guten Morgen Anne !
    Oh je kann ich da nur sagen. Was ist denn das für eine “Trainerin” ????
    Hoffentlich ist DIE bald Geschichte und ihr könnt wieder gemeinsame Runden drehen.
    Ich drück euch allen die Daumen und wünsche nun ein schönes entspanntes Wochenende.
    Herzlichste Grüße aus FFB
    – Evi –

  2. Genau deshalb war ich nie in ner Hundeschule o.ä mit meiner Hündin.
    Du hast 5 Hundetrainer und 20 komplett gegensätzliche Aussagen.
    Damals gab´s noch kein Internet,nur Hundebücher … ich hab mich auf meinen Instinkt verlassen. Sie war eine gut erzogenes Hundemädchen. Und es gab auch Kontakte an der Leine. Wie denn auch sonst. Sie hatte Jagdinstinkt intus,die konntest du nicht so ohne weiteres laufen lassen. Ausserdem mochte sie keine Kinder und ging auf selbige los. Hätte auch gebissen im blödesten Fall. Zu anderen Hunden war sie immer freundlich und aufgeschlossen. Sprich sie war genau in solch 2 Situationen nicht zuverlässig abrufbar.
    In der heutigen Zeit hätte sie wohl einen Wesenstest machen müssen und wäre durchgerasselt,wäre als “Kampfhund” durchgegangen (obwohl sie ein Labbi-Dackelmix war) und hätte Maulkorb tragen müssen.

    Es mag wirklich gute Hundetrainer geben und sie haben ihre Berechtigung. Keine Frage. Und mit manchen Hunden ist man wirklich gut beraten ins Training zu gehen. Ob Schule oder Einzeltraining ist egal. Aber oft bekomme ich den Eindruck,jeder erzählt was anderes und letztendlich bringt´s weder den Hunden was,noch den Menschen. Bzw. letztere sind am Ende völlig verunsichert und wissen nicht mehr wo oben oder unten ist. Und das kommt dann auch noch bei den Hunden an.

    Ich hoffe für euch viere das die Trainerin wirklich nicht immer dabei ist.Das Paula und Karlsson sich normal und trotz Leine begegnen können *DäumchenDrück*
    Man muss ja die Anweisungen der Trainerin nicht ganz ignorieren. Nur da frag ich mich halt auch,wie soll Hund sonst Kontakt haben,wenn man ihn nicht laufen lassen kann. Manche Hunde kannst du ja grundsätzlich nicht von der Leine lassen *kopfSchüttel*
    Wenn´s nur für eine begrenzte Zeit wäre um ein gewisses Verhalten erst einmal zu erreich könnt ich´s noch verstehen/nachvollziehen.

    Alles Liebe euch und ein schönes Wochenende 🙂

  3. Hmm, das Verhalten / Benehmen ist eher fragwürdig. Allerdings verstehe ich auch die Aussage, keinen Kontakt an der Leine zu ermöglichen. Wie soll ich das am besten erklären ….
    Wenn beide Hunde in freudiger Erregung sind, würde ich eine kurze Übung machen. Vielleicht ein Hand-Touch oder kurz Blickkontakt, damit Ansprechbarkeit trainiert wird trotz des Hundekumpels. Danach ist der Kontakt an der Leine für mich OK.
    Macht das so, wie ihr euch damit wohlfühlt… du hast bestimmt genug Erfahrung, um der jungen Dame ein paar Tipps zu geben.

    Liebe Grüße
    Ivonne

    1. Ich verstehe ja auch das “Frauchen”, das sie sich Hilfe geholt hat. Die Hündin ist ja schon sehr ungestüm und wild und sie kann sie wirklich schlecht händeln.
      Aber ob das der richtige Weg ist, bezweifel ich eben.
      Meine 2 vorigen Hunde waren auch kurz bei einem Trainer – der sah das entspannter – und mit Kalle hab ich es auch so ähnlich gemacht wie du es beschreibst. Erst Kommando “Warte” und dann in Ruhe eine Annäherung… hat bisher immer super geklappt und jetzt macht er es schon von ganz allein so. Und die 3 Hunde, die ich hier im Viertel als “kritisch” empfinde, werden von ihm mittlerweile ignoriert und wir gehen ihnen -wenn möglich-aus dem Weg
      Lg ♥ anne

  4. Wird denn diese “Trainerin” jetzt immer dabeisein (das Wort Hundetrainerin kann man wohl vergessen). Vielleicht kannst du dich ja mal mit Paulas Frauchen in Ruhe darüber unterhalten.

    1. wird sie sicherlich nicht… und das hab ich mir schon vorgenommen. Bislang machte “Frauchen” einen recht netten und entspannten Eindruck. Allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung, das Ersthundbesitzer dem teuren Hundetrainer erstmal alles glauben. Mit der Erfahrung der Jahre und verschiedenen Hunden macht man dann so Einige anders und intuitiv besser 😉

      1. Das ist so ähnlich bei der Kindererziehung. Es gibt Bücher und Zeitschriften und gute Ratschläge. Wir haben keine Bücher und Zeitschriften gekauft und auf gute Ratschläge nichts gegeben und rein intuitiv gehandelt. Wir hatte nie Probleme, unseren Sohn dann mal allein zu lassen wenn wir ins Theater gingen, wir hatten überhaupt nie irgenwelche Probleme mit unserem Sohn. Und aus heutiger Sicht kann ich sagen: Alles richtig gemacht.

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