ich seh’ rot 11/2021

Frau Wortperlen möchte heute wieder “rot” sehen….
was passt da besser als eine volle Schüssel “Rode Grüt” – für nicht Plattdeutsche: rote Grütze !
Einfach lecker an einem heissen Sommertag – mit kalter Milch, Sahne oder ganz edel mit Vanilleeis…

Rode Grütt wird heute überall angeboten und in vielen Rezepten und Fernsehsendungen vorgeführt und praktiziert und es gibt viele Menschen, die diese Nachspeise gerne übernehmen.

Allerdings, es wird dabei völlig vergessen, was dieses Essen früher einmal war; denn in der heute bekannten Version aß das früher niemand (außer vielleicht in gut betuchten Haushalten).

Rote Grütze, das war für uns früher -als Kind der 50iger Jahre- ein Hauptgericht im Sommer. Die „rote Grütze“ war ausgekochter Rhabarber und eventuell noch ein paar Erdbeeren und Kirschen – und bestimmt nicht der “Fruchtmix”, der da heute im SuMa angeboten wird – und ich gestehe: mein Foto zeigt dieses dänische Fertigprodukt aus dem SuMa – aber lecker ist das auch!   Dazu gab es kalte Milch (im Sommer optimal).
Meine Portion Eis hebe ich mir für heute Abend auf, man soll ja nicht übertreiben!

Und für alle, die sie einmal selbst herstellen möchten, hier das Rezept :

600 g gemischte Beeren und rote Früchte (z. .B. Sauerkirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren)
1 Vanilleschote
1/2 l Kirsch- oder schwarzer Johannisbeersaft
3 EL Speisestärke
1-2 EL Cassislikör (schwarzer Johannisbeerlikör, nach Belieben)
ca. 3-4 EL Zucker

Die Früchte waschen, putzen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Kirschen entsteinen, große Erdbeeren halbieren oder vierteln, Johannisbeeren von den Rispen zupfen. Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Mark und Schote mit dem Fruchtsaft in einem Topf aufkochen.
Die Stärke mit 3-4 EL Wasser verrühren und unter Rühren in den kochenden Fruchtsaft gießen. 2-3 Min. kochen lassen, bis die Stärke bindet. Die vorbereiteten Früchte und nach Belieben den Likör hinzufügen. Die Früchte nur kurz im Sud heiß werden lassen, höchstens 1-2 Min. mitkochen – sie sollen weder breiig werden noch zerfallen. Vom Herd nehmen und je nach Geschmack mit mehr oder weniger Zucker süßen. Die Grütze abkühlen lassen. Die Vanilleschote erst vor dem Servieren entfernen und die Grütze nach Wunsch mit nur leicht aufgeschlagener Sahne oder  Vanillesauce servieren.

Bis zum nächsten Mal,
eure ♥ anne

11 Kommentare

  1. Hmmmmm, das sieht so köstlich aus. Ich denke, nächste Woche gibt es mal Milchreis mit roter Grütze
    Danke, Anne für die Inspiration.
    Liebe Grüße
    Ivonne

  2. Das sieht ja wirklich sehr verführerisch aus, aber leider, so gut es auch aussieht, das ist nichts für mich…ich wünsche Dir aber nen guten Apetit.

    LG
    Sandra!

  3. Guten Morgen meine Liebe!
    Mmmmhhhh, da hätte ich jetzt auch Appetit drauf.
    Du hast die Leckerei wieder richtig gut abgelichtet.
    Hab nen schönen Tag.
    – Evi –

  4. Schade dass es das Produkt bei uns nicht zum kaufen gibt. Aber im Sommer mache ich gerne verschiedene Beeren heiss und zusammen mit Vanilleeis ist es auch sehr fein.
    L G Pia

    1. Du weißt eben auch was gut ist 🙂
      Ich freu mich schon aufs Weiterlesen, ist wieder total gut geschrieben dieses Buch 🙂

  5. Hallo liebe Anne!

    Hach, das weckt Erinnerungen an meine Kindertage, denn auch wir aßen bei heißen Temperaturen die “Rote Grüt” genau wie du beschrieben hast. Auch Zwiebackbrocken gehörten manchmal dazu.
    Ich mag die dänische fertige Version sehr gerne, denn die ist besonders lecker!!!

    Das erinnert mich nun daran, dass ich das auch mal wieder machen könnte.

    Danke für deinen soooo leckeren Beitrag!

    Liebe Grüße

    Anne

    1. mit Zwieback kenne ich das auch 😉 ich mochte die aber nie so gern…. waren immer so schnell matschig.
      Zwieback in heisser Milch gabs immer wenn ich krank war – einfach gruselig !! 😉

  6. Hallo Anne,
    das sieht aber auch wirklich verführerisch lecker aus. Rote Grütze mit Vanillesoße – da könnte ich mich reinlegen. Danke auch fürs Rezept.
    Liebe Grüße
    Jutta

  7. Du bist ja eine Verführerin, liebe Anne! Leider habe ich heute nur Erdbeeren zu Hause, aber das leckere Rezept wird demnächst nachgekocht. Danke dafür 🙂
    Die Erdbeeren werde ich mir in Kürze mit Schlagobers schmecken lassen.
    Und wenn ich einen Cassislikör da hätte, würde ich mir noch ein Gläschen Sekt mit diesem leckeren Likör genehmigen – einen Kir, denn einen Piccolo Schlumberger Sparkling habe ich noch in meinem Kühlschrank.
    Und nun habe ich sogar zwei Worte Plattdeutsch gelernt, die merke ich mir ganz bestimmt.

    Heute werde ich mich nicht mehr viel bewegen und meinen neunen Kommissar Dupin Fall weiterlesen.
    Dir auch noch einen gemütlichen Tag und ganz liebe Grüße
    von der Ingrid

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