Teil 1 – Mein Schreiben an die Leitung der Tierklinik Lüneburg
Am 1. 3. 2021 zeigte meine 13 Jahre alte Norfolk Terrier Hündin über Stunden starkes Zittern und Hecheln ohne Pause. Da sie als Junghund schon einmal einen Darmverschluß hatte und damals die gleichen Symptome zeigte, bin ich mit ihr in meiner Angst zum ersten Mal in die Tierklinik Lüneburg gefahren . Dort traf ich um 22:00 h ein . Ich wurde mit Hinweis auf eine Wartezeit wegen einer laufenden OP und die für mich anfallenden Kosten im Notdienst, um Ausfüllung eines Aufnahmebogens gebeten und in einen Warteraum verwiesen. Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, das meine Hündin Herzpatientin ist und dementsprechende Medikamente bekommt. Auf den Hund wurde ein kurzer Blick über den Thresen hinweg geworfen. Dann verschwand die junge Frau auf Nimmerwiedersehen.
Ich saß dann mit dem Hund eine Stunde im Warteraum zusammen mit einem jungen Mann mit einer Katze.. Gegen 23:00h kam noch ein Patientenbesitzer mit einem Hund , der sich nicht auf den Beinen halten konnte.
Auf dessen Klingeln wurde nicht reagiert, sodaß ich ihm wegen der Kälte draussen die Tür geöffnet habe. Er war allerdings telefonisch angemeldet und für 23:00h bestellt.
Gemeinsam haben wir dann dort bis 3:00h morgens allein gesessen, ohne das irgend ein Mensch sich bei uns hat blicken lassen. Auf der ganzen Etage war ausser uns niemand…
Weder ein TA noch ein/e Helfer/in hat sich nach dem Befinden der Tiere erkundigt und/oder uns wenigstens eine Information gegeben, wie lange es noch dauern würde.
Meine Hündin hat die ganze Zeit gezittert, ununterbrochen sehr stark gehechelt und mochte sich nicht hinlegen. Nach 4 Stunden war meine Hündin dann vor Erschöpfung eingeschlafen. Um ca. 3:00h (nach 5 Stunden! ) und einem halbstündigen Schlaf hatte sich das Zittern gelegt und ich habe die Klinik verlassen.
Zuhause gegen 4:00h angekommen habe ich ihr eigenmächtig eine Schmerztablette gegeben und sie die die letzten Stunden der Nacht überwacht, bis wir unsere Haustierärztin aufsuchen konnten.
Ich halte dieses Verhalten – auch wenn eine OP läuft – für inakzeptabel wenn nicht sogar für grob fahrlässig.
Meine Hündin hätte einen Darmverschluß, eine Magendrehung oder eine Vergiftung haben können, für deren Behandlung 5 Stunden Wartezeit wohl zu viel gewesen wären.
Die diensthabende Tierärztin war sicherlich nicht ganz allein bei der OP und in der Klinik, und daß sie eine OP nicht unterbrechen kann, ist mir bewußt – daß sich aber niemand auch nur ansatzweise um das Befinden unserer Tiere gekümmert hat, finde ich auch in einem Notdienst für nicht akzeptabel sondern für eine Gefährdung des Tierwohls.
Ein Notdienst ist für einen Notfall da – aber es wurde nicht mal überprüft, ob es sich um einen solchen handelte.
Es wird wohl unser erster und letzter “Besuch” dort bei den “netten Doktoren” aus dem Fernsehen gewesen sein.
(Menschen, Tiere und Doktoren auf VOX)
(Menschen, Tiere und Doktoren auf VOX)
Teil 2 – Update von heute
nachdem ich nun 30 Stunden (fast am Stück) wach war, musste ich jetzt einfach erst einmal schlafen….
Fiene wurde heute Morgen gründlich untersucht. Herz und Lunge waren ok, der Bauch war wieder weich,
Nachdem es ihr gestern tagsüber besser ging, hatte sie gestern nach der Abendmahlzeit wieder einen Zitteranfall mit starkem Hecheln . In Absprache mit einer sehr versierten Freundin habe ich ihr dann ein Schmerzmittel gegeben und es wurde besser. Ich habe sie dann die Nacht überwacht und alles ging gut.
Meine Tierärztin kam nach einem langen Gespräch und meiner Schilderung zu dem Ergebnis : ähnlich wie im letzten Jahr eine Magen-Darmschwäche (altersbedingt) . Die Nahrung gärt zu lange im Magen/Darmtrakt und gast auf. Das drückt auf alle anderen Organe und ruft starke Schmerzen hervor . Wer schon einmal starke Blähungen hatte, weiß wie schmerzhaft das ist !
Sie neigt leider schon ihr ganzes Leben zu Verstopfung….
Sie neigt leider schon ihr ganzes Leben zu Verstopfung….
Sie bekommt jetzt ihre tägliche Nahrungsmenge in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt. Bei akuten Zuständen ein Schmerzmittel und ein Medikament zum Entblähen und entkrampfen. Das starke Hecheln kam natürlich durch die Schmerzen , aber ausserdem sind ihr Gaumensegel und ihre Stimmbänder erschlafft (auch alterbedingt) sodaß sie schlecht Luft bekommt. Das erklärt auch ihr lautes Schnarchen wenn sie döst oder schläft. (Muss man sich leider vorstellen wie beim Mops oder bei Bulldoggen)
Da für bekommt sie jetzt auch täglich 1 Tablette zur Erweiterung der Atemwege.
Heute geht es ihr gut – sie hat kein Fieber, hat heute eine grosse Menge Kot abgesetzt und hat immer Hunger weil es ja nur Miniportionen gibt. Auch sie hat fast den ganzen Tag geschlafen und Karlsson ist immer in ihrer Nähe… der ist sowas von lieb – sobald sie nur einen Ton von sich gibt, rennt er hin und legt sich neben sie.
Bevor jetzt eine tiefere Diagnostik gemacht wird, warten wir ab, wie es sich entwickelt . Meine TA war übrigens auch über die Ereignisse in der Tierklinik entsetzt. Ich habe denen jetzt erstmal geschrieben, eine Meldung bei der Tierärztekammer behalte ich mir aber vor – je nachdem wie die Antwort ausfällt – wenn überhaupt eine kommt !
Soweit so gut…. ich hoffe, es bleibt so. Sie kuckt jedenfalls schon wieder ganz munter …
Hallo Anne
welch Horror-Nachrichten. Die Klinik kam im Fernsehen doch sowas von kompetent rüber – unvorstellbar, was dir/euch passiert ist.
Ich hoffe, deiner Kleinen geht es mittlerweile besser. Sie hat ja 2 ganz tolle “Helfer” an ihrer Seite – dich und Karlsson. Ich würde sagen, wenn bei euch wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, telefonieren wir. Jetzt mag ich net anrufen, ihr könntet ja grad schlummern – Ruhe und Erholung sind jetzt wichtig.
Gute Besserung und liebe Grüße
– Evi –
Tja, das ist der Unterschied zwischen TV und wahrem Leben….
Liebgrüß ♥ Anne
Das wünscht man sich definitiv NICHT -.- Ganz ehrlich,ich glaub ich wäre durchgedreht. Du weißt ja nicht was los ist und wenn ich da mit meinem Tier gehockt hätte … nee.
Ich meine,wir hatten auch eher nicht sooo super Erfahrungen mit der Tierklinik wo wir jetzt vorher gewohnt hatten. Aber,sie haben immer sofort ge/behandelt. Einzig die Kosten am Ende ….da kam man sich manchmal etwas abgezockt vor.
Ok,mit Ian und keine Luft bekommen und mich nicht benachrichtigen das es schlimmer geworden ist,das war unter aller Sau. Er war ja zwei Tage in dieser Klinik,weil diese als einzigste Sauerstoffboxen hatte. Sonst wären wir da gar nicht noch mal hin und hätten ihn hier behandeln lassen. Es hieß sie melden sich,nachdem ich am ersten Tag telefoniert hatte und es tat sich nix. Als ich dann am Nachmittag endlich jemanden erreichte,war es schlimmer geworden und es stand die Entscheidung der Einschläferung im Raum bzw. fest.
Ich wäre gern am Morgen angerufen worden,so und so sieht es aus etc. Das hätte ihm vllt ein paar Stunden Angst erspart .
Mein Bruder hingegen wurd quasi vor die Tür gesetzt dort. Kater extrem schmerzhaft,seit 4 Tagen kaum gefressen bzw ich glaub gar nicht. Kurze Untersuchung,er sollte in drei Tagen wieder kommen zur OP. Kein Schmerzmittel o.ä Insgesamt um die 250 Euro für nix.
Er fuhr dann wieder heim und am anderen Tag zum örtlichen Tierarzt,wo der Kater stationär blieb,gepäppelt/Infusion,Schmerzmittel bekam und am Folgetag wurden ihm 1-2 Zähnchen gezogen.
Ich hoffe Fienchen erholt sich jetzt schnell wieder und das es ohne Folgen bleibt *daumenDrück* Arme Maus.
Muss etwas schmunzeln,das hat Momo damals bei Julchen auch gemacht als sie so krank war. Sobald was war,kam Momo an (vorallem in der Nacht) und weckte mich 😉
da hast du ja auch schon so manchen Albtraum erlebt…. hoffentlich nie wieder !
Liebgrüß ♥ Anne
Boah! Was für ein Wochen- und Monatsstart! Welch Unverschämtheit der Klinik, du hättest wohl mit einem TV-Team aufkreuzen müssen…….
Nun hoffe ich auf durchgehende Beruhigung in der Kranken- und Nervenlage und sende meine besten Besserungswünsche dazu.
Von Herzen
Gaby
Danke für die guten Wünsche – wir haben ausgeschlafen und die “Lage ist zufriedenstellend!”
Warten wir es ab…. bis Sonntag ♥
Ich bin so froh, dass es Fiene wieder besser geht und durch die lange Warterei nichts schlimmeres passiert ist. Leider haben wir im Stall auch schon negative Erfahrungen mit der Klinik machen müssen. Sende Fiene einen dicken Knuddler und ich hoffe, dass es ihr weiterhin gut geht.
Dankeschön ! Als ich noch in G. gewohnt habe, hörte ich ähnliches von anderen Tierbesitzern. Ich konnte es damals kaum glauben – wurde nun aber ja eines Besseren belehrt! Leider ….
Wir telefonieren ♥ bis dann !
Das ist ja wirklich heftig, eine Frechheit, wie die sich in dieser Tierklinik verhalten haben. Ich bin gespannt wie die Antwort von denen ausfällt.
Hoffentlich wirken die Medikamente gut und das Fienchen hat keine weiteren Beschwerden.
Ich bewundere deine Geduld, dass du so eine lange Wartezeit durchgehalten hast.
Liebe Abendgrüß e- Ingrid
ich auch…. wenn denn überhaupt eine kommt!
Und Geduld ? Ich bin wirklich kein geduldiger Mensch, aber man hofft ja die ganze Zeit, das bald etwas passiert. Ich wollte mir auch keine Vorwürfe später machen müssen, zu wenig Geduld gehabt zu haben. Aber nach 5 Stunden war ich dann auch wirklich am Ende .
Danke für die lieben Grüsse ♥