Herbstgedicht

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Aus: Das Buch der Bilder/ R.M. Rilke

1 Kommentar

  1. Herbsts, Vergänglichkeit,…
    Wer könnte das besser zum Ausdruck bringen als Rilke.
    Danke für Bild und Gedicht.
    Alles Liebe – Ingrid

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